Geschichte

Der SV Eiche Reichenbrand e.V. stellt sich vor.

Historisches und aktuelles aus 90 Jahren Fußball in Reichenbrand.

1912 gründeten Arbeitersportler aus Reichenbrand den eingetragenen Verein „Freie Turnerschaft Reichenbrand und Umgebung“

Das heutige Vereinsgelände wurde vom Landwirt Alban Spindler dem Turnverein zur Verfügung gestellt und der Verein wurde Eigentümer.

1926 wurde die noch heute genutzte Turnhalle erbaut und eingeweiht.

Am 18. Januar 1930 wurde die Fußballabteilung „ Eiche Reichenbrand „ Mitglied der Freien Turnerschaft vom 1. Leiter der Fußballabteilung Karl Weise und den Sportfreunden Paul Duderstädt, Kurt und Willi Heidenreich, Kurt Rothe sowie vieler Fußballbegeisterten Mitglieder der neuen Fußballabteilung.

Bereits 1929 wurde mit den Arbeiten zu einem spielfähigen Fußballplatz entlang des Wiesenbaches auf dem Gelände der Freien Turnerschaft begonnen und fertig gestellt. Im selben Jahr wurde mit dem Spielbetrieb begonnen, die Spielkleidung der ersten Stunde war ein rotes Trikot mit grünen Aufschlägen, grüne Hosen und rote Stutzen

1933 wurden die sportlichen Aktivitäten unseres Vereines durch die Machtübernahme der Faschisten

ein jähes Ende gesetzt. Es durften nur regiemetreue Vereine weiter Sport treiben.

Der mühsam errichtete Sportplatz wurde von den Nazis enteignet, umgeackert und mit Maulbeersträuchern bepflanzt, für die Seitenraupenzucht zur Gewinnung von Fallschirmseide.

Nach Ende des Krieges wurde 1946 der Spielbetrieb unter dem Namen „Siegmar 1946“ wieder aufgenommen, gespielt wurde auf dem Sportplatz im Jagdschänkenbad.

1948 waren die alte Spielstätten am Wiesenbach wiederhergestellt. Es fand eine erneute Platzweihe statt.

1949 wurde der Verein in die Betriebssportgemeinschaft „BSG Motor Diamant“ überführt. Trägerbetrieb war „Elite Diamant“ Hersteller von Fahrrädern und Großstrickmaschinen.

Diese Rechtsform bestand von 1949-1990 in dieser Zeit waren die Reichenbrander immer ein gefürchteter Gegner für alle Vereine in der Stadt und im Umland.

Motor Diamant bestimmte den Fußball im damaligen Karl-Marx-Stadt maßgeblich mit. Es wurde immer in der höchsten Spielklasse der Stadt agiert und mehrere Pokalsiege sowie viele vordere Plätze im Kreismaßstab erzielt.

Ein absoluter Höhepunkt war 1977 zur Sportwoche das Spiel gegen den Oberligisten FC Karl-Marx-Stadt höchste Spielklasse in der DDR. Nach großem Kampf und super Fußball unterlagen wir 1:3.

Es wurde auch in dieser Zeit immer ein starkes Augenmerk auf den Nachwuchsfußball gelegt, aus

diesen Mannschaften wurden immer wieder Talente für unsere Herrenmannschaften entwickelt.

Nur aus diesen Fundus an Spielern konnte sich unser Verein viele Jahre an der Spitze im Männerbereich halten.

1990 zog sich der Trägerbetrieb aus dem Sportverein zurück. Es war für die damaligen Verantwortlichen eine riesige Aufgabe den Verein zu erhalten. Einige Sektionen gründeten eigene Vereine. Es blieben nach der Neuaufstellung die Abteilungen Fußball, Schach, Gymnastik und Volleyball übrig. Das größte Problem war die finanzielle Situation, aber ein Aufstecken gab es nicht.

Großen Dank gilt den Sportfreunden Johannes Barth, Werner Leichsenring, Bernd Schurig, Wolfgang Müller, Gerhard Meichsner, Karsten Tränkner und Volker Mühlig. Sie brachten den Verein über diese schwierige Zeit. 1996 wurde der Verein mit seinem alten Namen „SV Eiche Reichenbrand e.V.“ in das Vereinsregister neu eingetragen. Dieser Übergang war sicher die schwierigste Aufgabe nach dem Vereinsverbot in der NS Zeit.

Ab 1997 begann eine sportlich sicher einmalige Zeit des Vereins. Es wurden vier Aufstiege in Folge errungen bis zum Aufstieg in die Landesliga Sachsen. Dies war nur möglich, weil es dem Verein in dieser Zeit wirtschaftlich sehr gut ging. Viele Sponsoren und ein intakter Vorstand und natürlich eine überdurchschnittliche Mannschaft, die sich in den vier Jahren entwickelt hatte, machten diese Ära möglich.

Anfang 2000 begannen einige Spielerfrauen der Männermannschaften mit dem Damenfußball. Seit 2004 nimmt unsere Frauenmannschaft am Punktspielbetrieb teil. Aus diesen ersten Schritten der jungen Frauen wurde eine große Erfolgsgeschichte. Heute spielen in unserem Verein vier aktive Frauen- und Mädchenmannschaften

2007 gab es noch mal einen Aufstieg in die Bezirksliga mit einer sehr jungen Mannschaft. Leider konnten wir diese Spielklasse nicht halten. Der damalige Trainer Lutz Wienhold erhielt vom Vorstand kaum Unterstützung und so nahm der sportliche Abstieg seinen Lauf. Viele Spieler verließen den Verein oder hörten mit dem Fußballspielen auf.

Im gleichen Jahr wurde durch eine sehr unglückliche Strömung in der Abteilung Fußball der Verein in eine schwere Krise gestürzt. Der alte Vorstand stand nicht mehr zur Verfügung, so war es möglich, dass Personen zum Vorstand gewählt wurden, die mit dem Wohle des Vereins nicht viel am Hut hatten. In dieser Zeit ging es sportlich und finanziell stark bergab. Von diesem Vorstand wurde auch die Rückübertragung des Vereinsgeländes in das Eigentum unseres Sportvereines abgelehnt, ohne die Mitglieder in diese Entscheidung einzubinden.