Die Zahl der Mitglieder 2020 ist wegen Corona um zwei Prozent gesunken. Das klingt zunächst nicht nach viel, aber für viele Vereine ist die Lage dramatisch. Die Sportvereine leben von ihren Mitgliedern. Nicht nur wegen des Monatsbeitrages. Sie füllen auch die Hallen, die Kurse, das Training mit Leben. Die Mitglieder bilden in den Vereinen eine Gemeinschaft. Ohne Mitglieder können die Vereine nicht (über-)leben.

Die Mitglieder kündigten nicht vermehrt, sondern es kämen einfach keine Neuzugänge wie sonst dazu, klagt Vereinschef Wolfgang Barth. Das Hauptproblem: die Vereine können wegen Corona und der Auflagen keine uneingeschränkten Sportangebote liefern. „Warum soll ich mein Kind oder mich selbst in einem Sportverein anmelden, wenn es gar kein Sportangebot gibt? Klagen viele Eltern. Die Sportvereine verlieren vor allem Kinder und Jugendliche. So haben im vergangenen Jahr fünf Prozent weniger Kinder Sport im Verein getrieben, bei den Jugendlichen waren es 3,7 Prozent. Das sei für die Sportvereine eine enorme Herausforderung, die junge Generation wieder zurückzugewinnen, sagt der Präsident der SV Eiche Reichenbrand e.V.

Ob kleine oder große Vereine: Sportvereine haben nicht nur die Aufgabe des Wettkampf- und Breitensports. Sie bieten auch Präventions- und Rehamaßnahmen an, Kooperationen mit Schulen und Kitas, Ferienbetreuungen, Jugendförderung.

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